Hochpotenzen

Hochpotenzen

Was bedeutet das in der Homöopathie? 

Potenz bedeutet Kraft. Die Homöopathie, oft auch klassische Homöopathie genannt, trägt also in sich eine Kraft, auf die es ankommt. 

Unter Samuel Hahnemann erkläre ich, wie er diese Kraft entdeckt hat und warum er seine Arznei potenziert, also durch Verschütteln und Umrühren verstärkt hat.

Es gibt folgende Potenzen:

D-Potenzen wie D 6, D 12, D 30, D 200
C-Potenzen wie C 6, C 12, C 30, C 200, C 1000 oder M, C 0.000 oder XM, C 50.000 oder LM
Q-Potenzen oder auch LM Potenzen genannt, nicht zu verwechseln mit der C 50.000/LM

Klassische Homöopathie - Hochpotenzen beginnen ab C 1000 und werden auch M (Mille) -Potenzen genannt.

Ich arbeite seit über 25 Jahren mit Hochpotenzen, inspiriert von Herrn Dr. Geukens aus Belgien. Als ich ihn das erste mal auf einem internationalen Homöopathie- Kongress in Berlin hörte, wusste ich - das ist meine Richtung!

Damit stand er im Gegensatz zu allen namhaften Homöopathen, die bisher nur mit Potenzen bis zur C 200 arbeiteten. Leider ist Herr Dr. Geukens mittlerweile von uns gegangen.
Seine Videofälle und seine Erklärungen, warum er nach langen Jahren des Wartens mit der Wiederholung der Arzneimittelgabe, seine eigene Idee der Gaben entwickelte, überzeugten mich und ich fing langsam an, es ihm nach zu tun.

Er war ein Schüler von Vithoulkas  (alternativer Nobelpreisträger) und hatte sich nach jahrelangen so genannten kleinen Gaben, wie C 30, C 200 und ab und zu eine M, völlig umgestellt. Auch er wartete und wartete  und wartete auf Heilung, die nur sehr langsam oder aber gar nicht eintrat, aus Angst vor Hochpotenzen und zu häufigen Gaben, wie uns die alten Lehrbücher  erzählen.

 Die große Furcht vor Überdosierung

Seine Klinik in Belgien und seine Patienten lehrten ihn diese Furcht durch Mut zu ersetzen. Mut, gut gewählte  Arzneimittel öfter zu geben  und höhere Potenzen zu verordnen.

Anstatt Warten, Wiederholen!

Habe ich einmal das Konstitutionsmittel eines Patienten erfasst, dann wechsle ich das Mittel nur, wenn der akute Zustand von seinem Konstitutionsmittel nicht berührt wird.

D.h. ich gebe die letzte wirksame Potenz, sagen wir eine M des Konstitutionsmittels im Akutfall häufiger. Bewirkt diese nichts, gehe ich hoch auf die XM oder noch höher. Tut dies nichts, muss ich ein anderes Arzneimittel für diesen Prozess suchen. Ist von Anfang an ein offensichtlich anderes Mittel angesagt, verordne ich natürlich dieses, allerdings nur, wenn es völlig klar zu sehen ist .

Ein Beispiel

Ein Kind hat Neurodermitis, bekommt täglich eine Sulfur M. Haut wird besser, aber ist noch nicht im stabilen Zustand. Bei Aufhören der Einnahme wird die Haut sofort schlechter. Jetzt bekommt das Kind, durch Zahnung bedingt,  Schnupfen und Husten hinzu. Dann gebe ich Sulfur XM , trocken und aufgelöst. Evt. sogar zwei bis dreimal trocken pro Tag, je nach Stärke der Beschwerden. Die Erkältung geht weg ohne ein akutes "Zahnungsmittel" gegeben zu haben.

Dann mache ich mit Sulfur täglich weiter bis sich der Zustand stabilisiert. Erst dann setze ich das Mittel ab, bzw. gebe weniger. Schleiche sozusagen das Mittel aus. Alle zwei Tage eine Gabe, alle drei Tage, dann einmal pro Woche. Gerade bei Sulfur wird die Furcht von Überdosierungen und Unterdrückungen gelehrt.

Natürlich muss dies berücksichtigt werden, aber eine Unterdrückung bringt immer eine stärkere und  schlechtere Situation hervor, so dass eine Unterdrückung sowieso erst im Nachhinein erkannt werden kann. Ich habe viele Sulfur-Kinder in meiner Praxis, die meisten mit Haut und –oder Bronchialsymptomen und noch keine Unterdrückung damit hervorgerufen.

Immer wieder passierte es mir, wenn ich zu früh das Mittel absetzte, dass es wieder früher einen Rückfall bzw. ein Neuaufflammen der alten Beschwerden gab.
Meine Erfahrung zeigt mir, dass ein Patient, bis seine Selbstheilungskräfte ihn stabil halten, einige Zeit lang, regelmäßig das  homöopathische Arzneimittel einnehmen muss. Dann sind die Beschwerden für lange Zeit weg, bis sie in Stress- Situationen wieder auftauchen, allerdings wesentlich weniger stark. Wird dann das Mittel wiederholt,  hilft es wieder sofort.

Wichtig ist: Verschiedene Erkrankungen brauchen verschiedene Gaben.
Und natürlich muss man wissen, was man tut.


Hätte ich Furcht vor hohen und häufigen Gaben, hätte ich vielen meiner Asthma Kinder nicht helfen können. Gerade bei chronischem Asthma ist es mein Ziel, so schnell wie möglich alle allopathischen Mittel abzusetzen und der Erfolg mit den Hochpotenzen gibt mir Recht. Diese Furcht einmal durch gestanden, bewirkt wahre Wunder.

 
ASTHMA ist heilbar

In der Kürze, ist es schwierig die genaue Vorgehensweise mit Hochpotenzen zu  erklären, da wie gesagt, jeder Fall anders ist.
Ich habe mir lange überlegt, warum mehr Hochpotenzen in unserer heutigen Zeit notwendig sind. Ich bin zu der Überzeugung gekommen, dass dies mit der Energieerhöhung unserer Erde zu tun hat. Unsere Zeit ist seit Hahnemann um ein Vielfaches schneller geworden.
Wir reisen schneller, wir arbeiten schneller. Wir sind mit der ganzen Welt über Internet verbunden. Die Technik hat sich unglaublich verändert, Daten zu überbringen dauert nur noch wenige Sekunden.

All das verbraucht anscheinend mehr Dynamik als früher. Daher brauchen wir auch mehr Dynamis im Arzneistoff.

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